Lutz war ein Aquarianer mit Leib und Seele. Er ist zwar mehrmals umgezogen, aber seinen Fischkeller hat er immer wieder aufgebaut. Und egal wie schlecht es ihm ging, um die Fische hat er sich immer gekümmert.
Er hatte schon viele Zuchterfolge bei den unterschiedlichsten Arten, sowohl Nachzuchten von Diskus, Skalare, Buntbarsche, Leuchtaugen- oder Regenbogenfische, rote Hexenwelse, Sturisoma, L66, oder Fadenfische standen auf seiner Liste. Viele Börsenbesucher kannten ihn vor allem durch sein Angebot an Bitterlingsbarben, Corydoras (Sterbai, Adolfi, golden stripe, Similis, Brachius, Metall) und Salmlern. In seiner letzten aktiven Zeit hatten es ihn vor allem die Salmler angetan. Egal ob Rotkopf-, Schmuck-, Kongo-, Kupfer-, Zitronen- oder der Neonsalmler, er hat sie alle regelmäßig nachgezogen. Zudem ist das Zevener Leitungswasser schon sehr weich, sodass seine Osmoseanlage glücklicherweise nicht Tag und Nacht laufen musste. Nur eine harte Nuss hat er leider nie geschafft zu knacken: den roten Neon. Egal wie er die Wasserparameter verändert hat, es wollte ihm einfach nicht gelingen.
Am Ende seiner Zeit waren in seinem Keller gute 60 Becken (ohne die 12l Zuchtbecken) vorhanden mit ca. 5.000l Inhalt. Sein System war ausgereift und sehr funktional. Der monatlich stattfindenden Wasserwechsel war immer eine Mammutaufgabe.
Im Verein stand er uns anderen Mitgliedern immer mit Rat und Tat zur Seite. Oftmals griffen wir auf seine aquaristischen Erfahrungen und sein handwerkliches Geschick zurück. Lutz war ein Macher. Er mochte es nicht auf andere angewiesen zu sein und bastelte somit sehr gerne selber Lösungen zusammen, um seine Fische erfolgreich nachziehen zu können. Auf den Börsen stand er den Besuchern immer mit Rat und Tat zur Seite und war stets großzügig in der Abgabe seiner Fische.
Sein Humor war zwar etwas schwarz, aber mit sehr viel Intelligenz und ohne bösartige Züge.
Und obwohl er schon so viele Erfahrungen hatte, ließ er sicher noch immer auf neue Sachen und Vorschläge ein und probierte diese auch gerne aus. Lutz und Iris luden auch sehr gerne zu sich nach Hause ein, was von den anderen Vereinsmitgliedern sehr gerne angenommen und wertgeschätzt wurde.
Sein Pflichtbewusstsein und seine Durchsetzungsstärke erleichterten ihm das Amt des ersten Vorsitzenden.
Sein Ableben hinterlässt bei uns im Verein eine große Lücke, die wir nicht so schnell schließen können. Der neue Vorstand wird den Verein aber so gut es geht im Interesse vom Lutz weiterführen.
Eure Peggy